Akupunktur
Was seit über 3000 Jahren in China in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) als wirksame Hilfe bei Schmerzen, funktionellen und seelischen Erkrankungen sowie zur Harmonisierung des Immunsystems bekannt ist, wird seit den 70er Jahren auch in der westlichen Welt immer bekannter und beliebter.
Sowohl die Schulmedizin als auch die Naturheilkunde hat die sanfte Heilkraft Kraft dieser traditionellen, chinesischen Heilmethode entdeckt und als hocheffiziente, sehr wirkungsvolle und dabei nebenwirkungsarme Therapie fest etabliert. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind mehr als 40 Krankheitsbilder bekannt, bei denen Akupunktur als wirksame Therapieform anerkannt ist.
Zahlreiche Fortbildungen, insbesondere in der japanischen Akupunktur, ermöglichen mir diese traditionelle Therapieform modern und effektiv umzusetzen.
Behandlungs-Konzept
Ein gutes Behandlungskonzept berücksichtigt daher Ihre schulmedizinischen Befunde und bezieht auch Ihre mentale Verfassung in die Therapie ein. Denn auch permanenter Stress, ein Schock, viel Grübeln, Angst, Wut oder lange Trauer können Blockaden entstehen lassen und den Körper in seiner Funktionalität beeinflussen.
Ziel einer Akupunktur-Behandlung ist es, diese Blockaden herauszufinden und zu lösen, um die körperliche und mentale Gesundheit wieder herzustellen. Während einer Behandlung werden Organ-, Hormon- und Immunsystem stimuliert und so die Selbstheilungskräfte unterstützt.
- Bei der Behandlung ist es mir wichtig, den Menschen in seiner Ganzheit zu sehen.
Behandlungs-Ablauf
Zuerst erfolgt ein Anamnesegespräch. Anschließend werden über die Puls- und Zungendiagnose weitere Faktoren erfasst. Um die Diagnostik weiter zu verfeinern, führe ich in meiner Praxis noch eine Hara (Bauch) – Diagnose durch. Im Anschluss wähle ich für Sie die passenden Akupunkturpunkte aus und erstelle Ihr spezifisches Akupunktur-Konzept.
Im Detail
In unserem Körper gibt es ein Netz von vielen Bahnen/Verbindungen; die Traditionell Chinesische Medizin (TCM) spricht von Meridianen oder Energieleitbahnen. Ähnlich dem aus der westlichen Medizin bekannten Nervensystem, sind diese Wege alle miteinander verknüpft.
Auf den 12 Hauptmeridianen befinden sich etwa 400 Akupunkturpunkte, die überall auf unserem Körper verteilt sind. Jeder Punkt hat seine eigene Eigenschaft und Wirkung. Durch feine Nadeln werden die Akupunkturpunkte auf den Meridianen aktiviert, um Blockaden zu lösen und den Körper wieder in eine Harmonie zu bringen.
Durch die Nadelung werden Entspannung und Linderung von Schmerzen durch die Bildung von körpereigenen morphinartigen Substanzen, den Endorphinen, und Nerven-Überträger-Substanzen, den Neurotransmittern, erzielt. Endorphine und Neurotransmitter wirken schmerzlindernd und psychisch entspannend.
Vor ca. 1.400 Jahren haben buddhistische Mönche aus China die Akupunktur nach Japan gebracht.
In Japan vertrat man die Meinung, dass unterschiedliche Bevölkerungsschichten diverse Behandlungsmethoden erfordern. Dies hat unter anderem mit der Bevölkerungsstruktur in Japan zu tun. Ähnlich wie hierzulande ist der Anteil der Stadtbevölkerung in Japan groß. Sanfte Behandlungsreize passen generell eher zu Stadtmenschen und Kopfarbeitern, also mehr zu nervlich, als körperlich Beanspruchten. In China hingegen lebt und arbeitet ein großer Teil der Menschen auf dem Land. Entsprechend sind die in China verwendeten Nadelreize eher von kräftiger Natur und passen mehr für körperlich arbeitende und robustere Menschen.
Deshalb suchten die Japaner nach einer milderen und sanfteren Akupunkturmethode als es die klassische Chinesische Akupunktur ist.
Zusätzlich zur klassischen chinesischen Zungen- und Pulsdiagnose gibt es in Japan die Hara-Diagnose, die sogenannte Bauchdeckendiagnose. Hierbei versucht der Therapeut Verspannungen und Verhärtungen des Bauches zu erfühlen, um somit eine individuelle Diagnose zu erstellen. So wird die Leitbahn-Diagnose hier praktiziert, um Rückschlüsse auf betroffene Organe und Meridiane zu gewinnen. Die Ausbildung eines feinen Tastsinns gilt bis ins heutige Japan als eine wichtige Voraussetzung für einen guten Akupunkteur.
Auch die Akupunkturnadeln unterscheiden sich. Die japanischen Nadeln sind dünner und oft von einem Führungsröhrchen aus Plastik umgeben, was eine schmerzfreie Nadeltechnik ermöglicht. In China werden hingegen nur selten Führungsröhrchen verwendet und die Nadel mittels einer leichten Drehbewegung gestochen, dies kann manchmal als schmerzhaft empfunden werden. Eine subtile Nadeltechnik, die mit feinen fast schmerzfreien Stichreizen arbeitet, gehört tatsächlich zu den herausragenden Besonderheiten der japanischen Akupunktur.
Des Weiteren ist die Fähigkeit des Körpers zur Selbstheilung eine der wichtigsten Grundannahmen in der japanischen Akupunktur und ein integrativer Bestandteil der Therapie. Somit behandelt der japanische Akupunkteur nicht nur am Symptom, sondern konzentriert sich auch und noch mehr auf den Grund, die Blockade, warum der Körper dieses Symptom noch nicht selber hat auflösen können. Solche Blockaden wurden von den japanischen Akupunkteuren klar definiert und sind leicht mittels Palpation verschiedener Körperareale, auch für den Patienten selbst wahrnehmbar, zu prüfen.